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Drohnen bei der Jagd: Unser Statement zur Position des Deutschen Jagdverbands

Der Einsatz von Drohnen in der Jagd ist ein kontroverses Thema, das nun auch vom Deutschen Jagdverband (DJV) aufgegriffen wurde. In einem aktuellen Statement positioniert sich der DJV zu den Einsatzmöglichkeiten von Drohnen bei der Jagd. Als Pionier in diesem Bereich, die die Einführung von Drohnentechnologie in der Jagd maßgeblich mit vorangetrieben haben, möchten wir einige wichtige Aspekte der DJV-Position kommentieren und unsere Sichtweise teilen.

Die Position des DJV: Eine notwendige Diskussion

Der DJV erkennt an, dass Drohnen beispielsweise bei der Kitzrettung, der Nachsuche und der Seuchenbekämpfung sinnvoll eingesetzt werden können. Gleichzeitig warnt der Verband vor Missbrauch und unsachgemäßem Einsatz. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn es ist wichtig, den Einsatz von Drohnen zu reglementieren, um den Tierschutz zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern. Hier stimme ich dem DJV vollkommen zu.

Drohnen vor der Drückjagd: Ein sensibler Punkt

Ein besonders kritischer Aspekt der Diskussion ist der Drohneneinsatz vor der Drückjagd. Der DJV lehnt den Einsatz von Drohnen zur Steuerung von Treibern oder Schützen strikt ab, was ich ebenfalls unterstütze. Jedoch sehe ich in der Überprüfung des Wildbestands vor der Jagd mit Hilfe von Drohnen eine Möglichkeit, waidgerechter und effizienter zu handeln. Der verantwortungsvolle Einsatz der Technik könnte helfen, unnötige Jagden zu vermeiden oder zu entscheiden, ob bestimmte Tiere geschont werden sollten. Dies könnte bei vielen Beständen helfen, nachhaltiger zu agieren.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Drohnentechnologie

Die Technik bietet viele Vorteile, aber es liegt in der Verantwortung der Jäger, diese mit Bedacht zu nutzen. Wie auch in meinem Buch “Drohnen bei der Jagd – Fluch oder Segen?” betont, geht es nicht darum, den Jagderfolg zu maximieren, sondern Informationen zu sammeln, die zu einer waidgerechteren Jagd führen. Nur so kann verhindert werden, dass Drohnen zu einem Werkzeug werden, das zur Steigerung der Streckenzahlen missbraucht wird.

Fazit: Klare Richtlinien und weitere Diskussion notwendig

Der Schritt des DJV, eine offizielle Position zu beziehen, ist ein wichtiger Anfang. Es muss jedoch weiter darüber diskutiert werden, wie und wo Drohnen eingesetzt werden sollten, um den Tierschutz und die Waidgerechtigkeit zu gewährleisten. Die Diskussion sollte mit erfahrenen Drohnenpiloten und Jägern geführt werden, die den praktischen Nutzen und die Grenzen der Technologie kennen.

Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in meinem Buch und auf der Website des Deutschen Jagdverbands. Ich freue mich auf eure Meinungen und eine offene Diskussion zu diesem Thema!

Hier geht’s zum Video zu diesem Thema

https://youtu.be/qorC2wyiyIo

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