Der Traum vom Fliegen ist dank moderner Drohnen für viele Realität geworden. Doch mit der Freiheit kommt Verantwortung. Wer eine Drohne nutzt – ob privat oder gewerblich – muss bestimmte rechtliche Vorgaben einhalten. In diesem Beitrag erfährst du, wann du deine Drohne registrieren musst, welche Versicherung notwendig ist und ob du einen Führerschein brauchst.
1. Registrierungspflicht – muss ich meine Drohne anmelden?
Ja, in fast allen Fällen.
Seit der EU-Drohnenverordnung gilt:
Du musst dich als Drohnenpilot registrieren, wenn:
- deine Drohne eine Kamera hat (also personenbezogene Daten erfassen kann), oder
- sie mehr als 250 Gramm wiegt
Die Registrierung erfolgt beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) online!
Nach erfolgreicher Registrierung erhältst du eine eID, die du an jeder Drohne anbringen musst – entweder sichtbar als Plakette oder digital über einen QR-Code.
2. Haftpflichtversicherung – brauche ich eine spezielle Versicherung?
Ja – in jedem Fall.
In Deutschland ist eine spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben – unabhängig von Gewicht oder Einsatzzweck. Auch bei Mini-Drohnen oder rein privater Nutzung.
Wichtig:
Normale Privathaftpflichtversicherungen decken Drohnen meist nicht automatisch ab. Achte daher auf einen expliziten Einschluss oder schließe eine separate Luftfahrt-Haftpflichtversicherung ab.
3. Drohnenführerschein – wann ist er erforderlich?
Je nach Gewicht und Art des Flugs gelten unterschiedliche Anforderungen:
Unter 250 g (z. B. DJI Mini 4 Pro)
- Kein Führerschein erforderlich
- Registrierung & Versicherung aber dennoch nötig, wenn eine Kamera verbaut ist
250 g bis 2 kg
- EU-Kompetenznachweis A1/A3 erforderlich
- Online-Schulung + Test beim LBA (kostenfrei)
Über 2 kg oder bei Flügen nahe an unbeteiligten Personen (A2)
- EU-Fernpilotenzeugnis A2 erforderlich
- Theorieprüfung + praktische Selbsterklärung oder Schulung bei zertifizierter Stelle
Übersicht: Was ist für welche Drohne vorgeschrieben?
| Gewicht / Ausstattung | Registrierung | Versicherung | Führerschein |
|---|---|---|---|
| Unter 250 g, ohne Kamera | Nein | Ja | Nein |
| Unter 250 g, mit Kamera | Ja | Ja | Nein |
| 250 g – 2 kg | Ja | Ja | A1/A3 |
| Über 2 kg oder A2-Szenario | Ja | Ja | A2 |
Weitere wichtige Regeln
- Maximale Flughöhe: 120 Meter
- Nur in Sichtweite fliegen
- Abstand zu Menschen, Gebäuden und Verkehrswegen halten
- Flüge über Menschenansammlungen, Krankenhäusern, Polizei usw. sind verboten
- Datenschutz beachten – vor allem bei Kameradrohnen
Fazit
Die EU-Drohnenverordnung sorgt für klare Regeln und mehr Sicherheit in der Luft. Für dich als Pilot bedeutet das: Informieren, registrieren, versichern – und bei Bedarf den richtigen Nachweis machen. So bist du nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite, sondern auch respektvoll gegenüber anderen im Luftraum.
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